Warum sich Groß Düben mit neuen Verkehrsschildern so schwer tut
Schwarzer Weg und Grenzgraben in Groß Düben sollen eine neue Beschilderung erhalten. Vom Ortschaftsrat ist das Thema vor Monaten angeschoben worden. Doch eine Entscheidung lässt auf sich warten.
Die lange Dorfstraße in Groß Düben, die sich zum Großteil schnurgerade durch den Ort zieht, verleitet Autofahrer gern mal, zu sehr auf die Tube zu drücken. Doch auch bei den Nebenstraßen scheint sich das Problem fortzusetzen. Hinzu kommt, dass im Bereich Schwarzer Weg/Grenzgraben in Groß Düben die Beschilderung nicht eindeutig ist. In Teilen ist dort ein verkehrsberuhigter Bereich ausgewiesen, in Teilen gar nichts. Auf diese Widersprüchlichkeit hat der Ortschaftsrat aufmerksam gemacht und um eine für alle sichere Regelung gebeten. Rund ein halbes Jahr dürfte das Thema bekannt sein, ist sich Ortschaftsratvorsitzende Katrin Pullmann sicher.
Debatte um Verkehrsschilder wird vertagt
Sie sitzt wie einige andere als Gast in der jüngsten Ratssitzung, wo eigentlich das Thema auf der Tagesordnung steht. Doch am Ende wird nichts entschieden, sondern das Ganze vertagt. Bürgermeister Helmut Krautz (parteilos) will dort nicht zu viele Schilder aufstellen und findet die vorhandene Regelung hat seit rund 20 Jahren Bestand. Außerdem ist er vom Ausgang einer Begehung mit einem Mitarbeiter des Bauamtes der Gemeindeverwaltung enttäuscht. Diese war zu hastig und so kurzfristig angesetzt, dass keine weiteren Gemeinderäte teilnehmen konnten.
Dabei hatte sich Katrin Pullmann mit einer möglichen Tempo-20-Zone schon angefreundet. „Das ist nicht Schrittgeschwindigkeit und die Autofahrer sind jederzeit bremsbereit"
Allerdings hat auch eine Tempo-20-Zone ihre Tücken. Denn dort ist das Parken nur an gekennzeichneten Stellen erlaubt. Das scheint nicht auf Gegenliebe der Groß Dübener zu stoßen. Jedenfalls sorgt es für Uneinigkeit und die Diskussionen. Letztlich wird der Beschluss von der Tagesordnung genommen.
(Lausitzer Rundschau – 09.01.2022 – Regina Weiß)
Groß Düben: neuer Backofen wird angefeuert
Radlerrast und Backofen gleich neben der Feuerwehr in Groß Düben sind fertiggestellt. Doch wie schmecken die ersten frisch gebackenen Brote?
„Ach bitte, zieh mich raus, zieh mich raus, sonst verbrenn ich! Ich bin schon längst fertig gebacken.“ Märchenfans wissen sofort, von welcher Szene hier die Rede ist. Auf einer Wiese mit Blumen steht ein Backofen und Goldmarie muss die Laibe vor dem Verbrennen retten. Frau Holle lässt grüßen!
Diese Kindheitserinnerung und noch eine ganz andere wird am Donnerstagabend in Groß Düben wach. Wer als Schulkind dem Aufgabenzettel der Mutti folgend, frisches Brot vom Bäcker holen musste, der kostete gern mal nur ein „bisschen“ vom Ränftel. „Manchmal war das Brot schon zur Hälfte aufgegessen“, erinnert sich der Groß Dübener Thomas Storp mit einem Lachen.
Backofen in Groß Düben erlebt Probebacken
Um frisches Brot geht es in Groß Düben tatsächlich. Erstmals wird der neue Backofen angeheizt und werden Brote gebacken. Das geschieht sozusagen unter Beobachtung. Vertreter von Vereinen und der Feuerwehr haben sich eingefunden, um die neue Anlage in der Dorfmitte zu testen. Es ist sozusagen die Generalprobe vor der eigentlichen Eröffnung. „Die heiße Phase“, wie es Bürgermeister Helmut Krautz nennt. Die Einweihung fasst man für den 2. Oktober ins Auge, wenn die Feuerwehrkameraden zum traditionellen Lampionumzug durchs Dorf einladen.
Gemeinderat Harald Rösch hat den Ofen am Vortrag schon vorgeheizt, um eine gewisse Grundtemperatur zu erreichen. Am Donnerstag muss das trockene Nadelholz wieder für ordentlich Hitze sorgen. Alles ausgefegt, muss nun der Ofen bis auf 200 Grad Celsius „abkühlen“. Erst dann können die ersten Laibe rein. Für das erste Mal sind es vorgebackene Rohlinge von der Bäckerei Merschank mit denen man den Versuch startet.
30 Minuten später weiß man, der Versuch ist gelungen. Ein Duft von frisch gebackenem Brot macht sich in der neuen Radlerhütte breit. Der Brotschieber, der zehn Jahre bei Röschs auf seinen Einsatz gewartet hat, tut seinen Dienst. „Den habe ich gestern ordentlich geschrubbt“, so Harald Rösch.
Fünf Laibe sind der erste Schwung, weitere fünf folgen. Frisches Brot ganz bewusst, geht auch ohne Wurst. Doch mit leckerer Hirsch-Leberwurst und Spreewald-Gurken verdoppelt sich der Genuss. Martina Stoppe und Bärbel Dolk sorgen gern für Nachschub und schmieren Schnitte für Schnitte, während Bürgermeister Helmut Krautz die Brotschneidemaschine bedient.
Tradition soll in Groß Düben wachsen
Strom- und Wasseranschluss, Tische und Bänke – die neue Radlerrastgleich neben der Feuerwehr lässt keine Wünsche offen. Denn sie soll nicht nur Radfahrern die Möglichkeit, einer überdachten Sitzmöglichkeit für die Brotzeit geben, sondern auch der Kita oder den Vereinen beziehungsweise der gesamten Dorfgemeinschaft offen stehen.
„Früher im Dorf haben fast alle einen Ofen auf dem Hof gehabt“, kann sich Helmut Krautz noch an Kindertage erinnern. Und auch Harald Rösch weiß, dass das Brot aller 14 Tage zu Hause gebacken wurde. Meist Vier-Pfund-Laibe.
Steffen Marko, Meister im Ofenbauerhandwerk aus Jämlitz, ist beim Probebacken ebenfalls mit vor Ort, um das Ganze zu überwachen. Er hat den Ofen gemauert. Und er weiß, dass die Tradition nicht nur bei Vereinen, sondern auch im Privaten wieder Fans hat.
Nun muss nicht jeder in Groß Düben sich seinen eigenen Brotbackofen in den Garten stellen. Harald Rösch hat vielmehr eine andere Idee. Im Dorf soll es künftig gemeinschaftliche Backtage geben. Samstag, 14 Uhr, und dann finden sich Frauen und Männer ein zum Kuchen- und Brotbacken. „Und in der Zeit des Wartens kann man hier nicht nur Rezepte austauschen, sondern auch Kaffee oder andere Sachen trinken. Ich denke, dass muss sich einspielen“, so Rösch.
Idee aus dem Frankenland nach Sachsen gebracht
Mit der Schmetterlingsburschenschaft im Frankenland auf Tour haben die Groß Dübener einst die Idee vom Backofen mit in ihr Dorf gebracht. Um das Ganze umsetzen zu können, ist man auf die Suche nach dem richtigen Fördertopf gegangen. Über das Landes-Förderprogramm „Vitale Dorfkerne“ gelingt es, der Neubau wird bezuschusst. Die Fördersumme beläuft sich auf rund 108 000 Euro. Geld wurde auch für die Neugestaltung der Parkflächen ausgegeben. Acht Parkplätze sind neu gebaut worden.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 04.09.2021 - Regina Weiß)
Anbaggern für Glasfaserausbau in Schleife, Groß Düben und Trebendorf
Einst war es der Kampf ums Telefon im Dorf, fast 30 Jahre später wird um den Breitbandausbau in der Verwaltungsgemeinschaft Schleife gerungen. Die längste Zeit des Wartens ist vorbei. Doch bevor es digital wird, braucht es analoge Arbeit.
Manchmal fühlt sich Kerstin Schuster an tiefste DDR-Zeiten erinnert. Nämlich dann, wenn sie mit der Antenne durch die Wohnung in Groß Düben läuft und guckt wo sie das beste Signal empfangen kann. Dabei geht es nun nicht mehr ums Westfernsehen, sondern um den besten Empfang bei der funkbasierten Internetverbindung, die die Diplomingenieurin für ihre Arbeit braucht. Und so arbeitet sie mit zwei Anbietern; mal ist der eine besser als der andere.
Groß Dübens Bürgermeister Helmut Krautz (parteilos) fühlt sich an die Jahre nach der Wende erinnert. Es war die Zeit, als es Telefone nur punktuell in der Gemeinde gab. 1991 nahm die Kommune deshalb den Kampf um Telefonanschlüsse auf. Eine Freileitung wurde den Groß Dübenern angeboten. Damit wollten sie sich nicht abspeisen lassen. 1993/94 wurden schließlich Kabel in die Erde verlegt, um den Bewohnern zu Telefonanschlüssen zu verhelfen.
Für schnelles Internet war ein langer Atem nötig
Nun kommen wieder Kabel in die Erde, um im digitalen Zeitalter anzukommen. Eine wichtige Geschichte, so Helmut Krautz. „Die Leute auf dem Dorf sollen es schließlich so gut wie in der Stadt haben.“ Das unterstreicht auch Staatssekretärin Ina Fröhlich (SPD) aus Sachsens Wirtschaftsministerium. Im Dorf zu leben, soll nicht heißen, hinterm (digitalen) Berg zu leben. „Digitale Versorgung gehört mit zum Lebensstandard, zur Versorgung mit Infrastruktur“, sagt sie. Wobei auch sie zugibt, dass ein langer Atem notwendig war, um das zu erreichen.
2014 ist die Verwaltungsgemeinschaft Schleife in die ersten Bedarfsermittlungen eingestiegen. Im Dezember 2017 war die Freude groß, dass man sich beim Bund in Berlin die Fördermittel abholen konnte. „Wir waren mit die Ersten“, erinnert Trebendorfs Bürgermeister Waldemar Locke (CDU).
„Mister Breitband“ aus der Verwaltung in Schleife
Doch schließlich alles in trockene Tücher zu bekommen, sei eine komplexe Geschichte gewesen. Das wissen Kerstin Schuster, die mit ihrem Büro auch beruflich eingebunden in das Thema ist, und Lars Stechemesser von der Verwaltung in Schleife nur zur gut. Er hat nun seinen Spitznamen weg. „Mister Breitband“ wird er von seinem Chef, Schleifes Bürgermeister Jörg Funda (CDU) am Mittwoch getauft. „Gut Ding muss manchmal Weile haben“, so der Schleife Gemeindechef. Aus eigener Erfahrung mit seinen zwei Söhnen zu Hause weiß er aber ganz genau, dass viele sehnsüchtig auf den Glasfaseranschluss warten. Mit dem symbolischen Anbaggern und Spatenstich geht nun der Ausbau los.
Doch bevor es digital wird, braucht es analoge Arbeit. „Nichts geht ohne Bagger“, verweist Kai Gärtner, Regionalmanager Infrastrukturvertrieb Region Süd-Ost der Telekom, auf das Arbeitsgerät der Firma Schubert aus Uhyst. Und die Tiefbaukapazitäten seien ausgereizt.
Bauarbeiten für Glasfaserausbau bis Ende 2022 geplant
Los geht es nun zeitnah in Schleife nördlich der Bahn und ab Juni auch in Groß Düben, so Eric Fritsch, Projektleiter der Telekom. Weitere Abschnitte folgen ab 2022 in Schleife südlich der Bahnlinie, Rohne, Mulkwitz, Klein-Trebendorf und auch Mühlrose. Wobei dort auf Vectoring-Basis ausgebaut wird und nicht Glasfaser ins Haus kommt. Letzteres ist auch in Halbendorf erfolgt. Dort werden nur einige wenige Punkte ans Glasfasernetz angeschlossen. Sie gehörten zu den weißen Flecken, der Rest des Ortsteiles nicht. „Das ist mein Ärger bei diesem Thema“, gibt Helmut Krautz zu.
Mit dem Glasfaseranschluss steigt das Tempo beim Herunterladen auf bis zu ein Gigabit pro Sekunde. Damit kann bei Familie Meier künftig gleichzeitig ein Film im Netz gestreamt werden, während parallel dazu telefoniert, im Internet gesurft oder gespielt wird. Mal ganz abgesehen von Homeoffice und Homeschooling. „Eine Kapazitätsgrenze ist derzeit nicht absehbar“, so Kai Gärtner.
Auftragsquote von 80 Prozent
Ende 2022 soll der Aufbau des Glasfaserkabelnetzes in der Verwaltungsgemeinschaft abgeschlossen sein. Rund 1500 Haushalt werden von diesem geförderten Programm profitieren. Hinzu kommen 139 Unternehmen sowie elf Einrichtungen wie Schulen und Kitas. Laut Telekom hat sie eine Auftragsquote von 80 Prozent im Gebiet. Das heißt aber auch, 20 Prozent der zweimal angeschrieben Hausbesitzer haben sich nicht für einen kostenfreien (!) Glasfaseranschluss entschieden. Insgesamt werden rund 356 Glasfaserkabel verlegt. 35 Verteilerkästen werden gesetzt.3,7 Millionen Euro trägt die Bundesförderung und 2,4 Millionen Euro die Landesförderung zum Projekt bei.
(Quelle. Lausitzer Rundschau - 22.04.2021- Regina Weiß)
Friedhofsgebühren erstmals kalkuliert – Kosten für Groß Dübener steigen
Nach monatelanger Debatte im Gemeinderat hat man sich in Groß Düben nun auf höhere Gebühren verständigt. Die Gemeinde schießt aber immer noch zu. Sterben in Groß Düben und Halbendorf wird teurer. Der Gemeinderat hat mehr oder weniger kommentarlos die neuen Friedhofsgebühren sowie deren Kalkulation beschlossen. Diese gelten rückwirkend ab Januar 2021. Über Monate hatte sich der Beschluss hingezogen – wegen Corona-Fällen unter den Räten oder weil ein Großteil der Vertreter nicht mit den avisierten Erhöhungen einverstanden war.
Hintergrund nämlich ist, das zum einen die tatsächlichen Kosten für die beiden Friedhöfe in Groß Düben und Halbendorf nie wirklich kalkuliert worden waren. Zum zweiten kann in Groß Düben der Haushalt aller Wahrscheinlichkeit nach nicht ohne Weiteres ausgeglichen werden. Dabei soll nun aus Sicht der Verwaltung die Anhebung der Gebührensätze für die Friedhöfe helfen. Bislang hat die Gemeinde einen Großteil der Kosten für die Betreibung des Friedhofes bezuschusst – die Satzung stammt aus dem Jahr 2007.
Friedhofsgebühren in Groß Düben erstmals kalkuliert
Die Gemeindeverwaltung hat bereits im vergangenen Jahr ein Büro beauftragt, was einerseits die notwendigen Kosten für die Friedhöfe ermitteln und Vorschläge für die neuen Gebühren unterbreiten sollte. Die Räte jedoch haben sich mit den ermittelten Gebühren schwergetan, weil die Erhöhung für die Bürger enorm seien. Mehrfach ist der Beschluss seit dem Herbst 2020 vertagt, hinter verschlossenen Türen debattiert worden.
Unterdessen hatte Bürgermeister Helmut Krautz (parteilos) jedoch darauf hingewiesen, dass die Rechtsaufsicht auf den Etat-Ausgleich drängt. Eine der wenigen Handlungsmöglichkeiten sind Erhöhungen der Gebühren – etwa bei den Gebühren für den Friedhof in Halbendorf und Groß Düben. Nunmehr hat man sich also auf einen Kompromiss verständigt. Die Gebühren steigen zwar, aber die Gemeinde bezuschusst die Anlagen immer noch. Der Bürgermeister hofft nun, dass der Haushaltsausgleich dennoch gelingt. Wenn nicht, „wird die Kommunalaufsicht uns sicher dazu noch befragen“, so Krautz.
Kosten steigen für Bürger im Sterbefall
Die Kosten steigen für die Bürger jedoch erheblich. Haben die Überlassung eines Reihen- oder Urnengrabes bislang 30 Euro gekostet, werden für eine Reihengrabstätte nunmehr 370 Euro und für eine Urnenreihengrabstätte 330 Euro verlangt. Eine anonyme Bestattung sei nunmehr auch möglich, kostet aber 290 Euro. Die Nutzungszeit beträgt 20 Jahre. Die Überlassung einer Wahlgrabstätte für 25 Jahre kostet nunmehr 960 Euro.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 14.03.2021 - Christian Köhler)
Angreifer vom September tötet in Groß Düben mehrere Tiere
Dorf ist Dorf, da ist schnell was rum. So auch jüngst in Groß Düben. Dort soll es eine Verhaftung gegeben haben.
Die Polizei kann auf Nachfrage der Rundschau Licht ins dunkel bringen. Ein Angehöriger eines 23- jährigen Deutschen informierte die Polizei, das dieser in der Nacht zuvor mehrere Hühner und Enten getötet und Eier zerschlagen hatte. "Die Polizisten nahmen anzeigen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz sowie der Sachbeschädigung auf. Weiterhin führten sie eine sogenannte Gefährderansprache mit dem mutmaßlichen Tatverdächtigen durch", erklärt Franziska Schulenburg von der Pressestelle der Polizeidirektion Görlitz.
Nur einen Tag nach dem Besuch der Polizei meldete sich der Anrufer erneut. Wieder hieß es, das der Angehörige erneut Tiere mit einem Messer töte. Mehrere Polizeistreifen eilten zum Ereignisort und stellten den 23- jährigen auf dem Hof fest. Unter Einsatz von Pfefferspray überwältigten sie den Mann.
Allerdings erklärt die Pressestelle: Es kam zu keiner Festnahme. Der Mann zeigte psychische Auffälligkeiten, weshalb ihn Polizei und Rettungskräfte nach ärztlicher Begutachtung in ein Krankenhaus brachten.
Bei einigen Groß Dübenern werden da Erinnerungen an den September 2019 wach. Die Polizei bestätigt, dass es sich bei dem Mann um selbigen handelt, welcher damals Passanten und Autos angegriffen hatte. Auch damals ging es für den Angreifer in eine Fachklinik.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - Regina Weiß - 27.01.2021)
Groß Düben sponsert den Friedhof
Die kommunalen Friedhöfe sind seit Längerem immer wieder Gesprächsthema im Gemeinderat von Groß Düben. Nun geht es um die Gebühren und auch da scheiden sich die Geister.
Bürgermeister Helmut Krautz (parteilos) hat genau dieses Problem kommen sehen: Neue Bestattungsformen, die auf den Friedhöfen in Groß Düben und Halbendorf gewünscht sind, bedeutet Investitionen. Das wiederum hat Auswirkungen auf die Preise.
Groß Düben ist nun mittendrin in der Debatte um die Eurobeträge. Schon in der Novemberrunde zeigt sich, dass die Meinungen auseinandergehen, was die Preisgestaltung betrifft. Noch dazu, weil die Gebühren erstmals auf richtigen Füßen stehen. Soll heißen, es gibt eine Preiskalkulation, die eine externe Firma nach einem Auftrag durchgeführt hat. Auch über diesen Beschluss hatte es seinerzeit schon Diskussionen gegeben. Fakt ist, im Dezember soll nun der Beschluss des Gemeinderates folgen und die Zahlen feststehen, die ein Grab auf dem Friedhof in Groß Düben und Halbendorf kostet.
Moderater Vorschlag liegt vor
Dabei ist der derzeit vorliegende Vorschlag noch ein moderater. Denn in Rede stehen 50 Prozent der kalkulierten Kosten. So soll ein Reihengrab 440 Euro kosten. Eine Bestattung im anonymen Urnengrab würde 350 Euro kosten. Die Nutzung der Friedhofshalle schlägt mit 80 Euro zu Buche. Schon das empfindet Gemeinderat Lutz Herrmann aus Groß Düben als viel zu teuer. „Da stimme ich nicht zu“, legt er sich schon mal fest.
Dabei würden die kalkulierten Preise noch darüber hinausgehen. Die Reihengrabstätte läge bei 884,20 Euro; die Anonymbestattung bei 710,94 Euro. Wichtig für den Rat zu wissen, denn Friedhöfe sollen kostendeckende Einrichtungen der Kommune sein, wie Schleifes Hauptamtsleiterin Marion Mudra auf Rundschau-Nachfrage bestätigt. Die Kämmerin hat ausgerechnet, dass Groß Düben im Durchschnitt den Friedhof mit 6830 Euro pro Jahr aus dem kommunalen Haushalt unterstützt hat. Wobei Marion Mudra denkt, dass das noch tief gegriffen ist, denn die Personalkosten des Gemeindearbeiters seien dabei noch gar nicht mit eingerechnet gewesen. Das könnten sich für Friedhöfe auf weitere 2000 Euro summieren. Hinzu kommen die Ausgaben für neue Bestattungsformen.
Schrittweise Preiserhöhung als Vorschlag
Auch die Besucher der Ratssitzung haben da ihre Sichtweise. Die Groß Dübener Ortschaftsratvorsitzende Katrin Pullmann wirft ein, dass man über eine schrittweise Erhöhung der Preise nachdenken sollte. Das schlägt sie auch deshalb vor, um zu vermeiden, dass vielleicht zu viele Auswärtige ihre Angehörigen in Groß Düben beerdigen lassen, weil es so preiswert scheint. Da kann aber der Bürgermeister vorbeugen. „Das ist bisher nicht die Regel. Wir entscheiden darüber in Einzelfällen, wenn es Angehörige im Ort gibt“, so Krautz. Oder wenn ehemalige Bewohner der Dörfer, die zwischenzeitlich woanders zur Pflege waren, in ihrem Heimatort beerdigt werden wollen.
Die Friedhöfe sollten nicht zu Lasten der Gemeinde gehen, fordert ein weiterer Gast der Ratsrunde. Und auch Marion Mudra gibt noch mal zu bedenken, dass Groß Düben bei den Haushaltsdebatten über fehlendes Geld klagt und immer überlegt werden muss, wo noch gespart werden kann.
„Es wird weitere Diskussionen geben. Die 100 Prozent sind schon heftig“, so der Gemeindechef.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 20.11.2020 - Regina Weiß)
Zahlungen nach Radwegebau bei Groß Düben noch offen
Zwischen Halbendorf und Groß Düben kann seit fast sechs Jahren sicher geradelt werden. Doch diejenigen, die dafür Grundstücke verkauft haben, warten noch aufs Geld.
Wenn Gemeinderat Frank Zech (WV Groß Düben) auf den Radweg zwischen den Ortsteilen Groß Düben und Halbendorf (Landkreis Görlitz) zu sprechen kommt, dann wird er ungehalten. Nicht etwa, weil er das Projekt in Frage stellt, sondern wegen des ungewissen Ausgangs.
Seit Dezember 2014 kann der rund zwei Kilometer lange Radweg, der entlang der Staatsstraße in zwei Abschnitten gebaut wurde, von Radfahrern und auch Fußgängern genutzt werden. Jahrelang war um diese Investition gerungen worden. Um so größer war 2014 die Freude, dass der Weg sogar noch vorfristig fertiggestellt wird.
Kaufvertragsentwürfen für Flurstücke in Auftrag gegeben
Mittlerweile sind fast sechs Jahre ins sächsische Land gegangen. Laut Frank Zech wartet er immer noch auf das Geld für die Grundstücke, die er für den Bau des Weges zur Verfügung gestellt hat. Und er sei nicht der einzige. So ein langer Zeitraum sei nicht tragbar. „Da braucht man sich nicht wundern, wenn keiner mehr Grundstücke verkauft“, lässt Zech in der jüngsten Ratssitzung Dampf ab.
Die Gemeinde ist dabei allerdings außen vor. Der Radweg ist im Auftrag des Landesamtes für Straßenbau und Verkehr (Lasuv) gebaut worden. Dieses hat nach Bauende eine Straßenschlussvermessung beauftragt. „Danach konnten die neuen Flurstücke des Radweges gebildet werden, die bis zum Vollzug des Kaufvertrages beim jetzigen Eigentümer verbleiben“, erklärt Franz Grossmann von der Pressestelle des Lasuv. Daraufhin wurden beim Notariat die Erstellung von Kaufvertragsentwürfen in Auftrag gegeben. „Wir gehen davon aus, dass wir bald Notartermine mit den Beteiligten vereinbaren können und der Kaufvertrag vollzogen wird.“
Grossmann verweist auf ein sehr komplexes Verfahren, das von unterschiedlichen Faktoren abhängig ist. Die Straßenbauverwaltung könne es nun begrenzt beeinflussen, zudem seien vorgeschriebene Fristen und Widerspruchsmöglichkeiten zu beachten.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 02.06.2020 - Regina Weiß)
Rechtssicherheit für DDR - Wochenendhäuser
Der Waldsee Groß Düben zieht nicht nur Badegäste aus der näheren Umgebung oder Urlauber aus der Ferne an. Seit Jahrzehnten haben dort auch Familien einen Platz gefunden, wo sie in ihren Bungalows am Wochenende oder in den Ferien die Seele baumeln lassen können.
Veränderungen an Groß Dübens Wochenendhäusern ohne Genehmigung
Doch, was zu DDR-Zeiten entstand, hat die Gemeindeverwaltung Schleife sowie den Gemeinderat Groß Düben seit Längerem beschäftigt. Es geht um nicht mehr und nicht weniger, als die rechtliche Absicherung der bestehenden Bungalowsiedlung und die Möglichkeit, die Gebäude modernisieren zu können.
Hintergrund ist, dass die Bauaufsicht vor Ort festgestellt hatte, dass Veränderungen an den Wochenendhäusern vorgenommen worden waren, ohne dass eine Genehmigung vorlag. Damit nahmen die Dinge vor gut fünf Jahren ihren Lauf, erinnert der Schleifer Bauamtsleiter Steffen Seidlich. Die Wahl stand zwischen einer Verfügung für den Rückbau durch die Kreisverwaltung oder dem festgelegten Bestandsschutz.
Nachträglicher Bebauungsplan sichert Groß Dübens Wochenendhäuser ab
Dafür war Jahrzehnte nach Errichtung der Häuser ein Bebauungsplanverfahren notwendig. Dieses wurde sowohl für das Ost-, als auch das Westufer geführt. So wurden die zulässigen Grundflächen der Bungalows und der Terrassen, Dachformen sowie die maximalen Firsthöhen verbindlich festgesetzt. Das alles ist mit Kosten verbunden. Diese müssen die beiden Vereine, in denen die Hausbesitzer organisiert sind, schultern.
Mit den Satzungsbeschlüssen kann nun die Kreisbehörde prüfen, ob das Verfahren ordnungsgemäß gelaufen ist, bevor der Schlusspunkt gesetzt werden kann.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 30.05.2020 - Regina Weiß)
Prinzenpaar fürs Kinderzimmer
Kathleen Stoppe ist in Groß Düben die "Prinzenmacherin" und wird im Dorf auch immer fündig. So ist es ihr auch diesmal gelungen, zur 63. Saison ein Paar zu finden. Diesmal lautete das Motto: "Der KCGD" treibt es heute bunt im Kinderzimmer geht es rund". So wurde diesmal vorerst ein Kinderprinzenpaar mit Tabea und Carlo vorgestellt. Doch schon bald zeigte sich das "Prinzenpaar für Erwachsene".
Die Blicke der Besucher richteten sich zur Eingangstür und es betrat Prinz Philipp Urbitsch mit seiner Prinzessin Andrea Kucher den Saal. Der Überraschungseffekt war gelungen. Es gab im Vorfeld geheime Treffen mit Kathleen Stoppe, Notlügen mussten her. In einem Dorf ist es nicht ganz einfach, die Botschaft um das neue Prinzenpaar geheim zu halten. Andrea und Philipp sind auch im wirklichen Leben seit eineinhalb Jahren ein Paar. "Wir sind beide aus Groß Düben und kennen uns schon ganz lange. Nun hat es zwischen uns gefunkt. Vor einem halben Jahr wurden wir von Kathleen gefragt, ob wir Prinzenpaar sein möchten, wir sagten sofort Ja. Meinen Anzug hatte ich im Schrank. Andrea bestellte ihr Kleid im Internet, das dann in den Fundus von Groß Düben übergeht. Karneval ist unser Leben. Auch Zuhause nenne ich Andrea gern einmal als meine Prinzessin", erzählt Philipp, der nun mit seiner Andrea den Verein Groß Düben noch zu einigen
Veranstaltungen und Umzügen bis zum Aschermittwoch präsentieren wird.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - Martina Arlt - 16.02.2020)
Groß Dübener Narren in Karnevalstimmung
Das Programm für das heiße Wochenende steht. Drei Stunden mit Spaß und Tanz sind garantiert. Das Prinzenpaar wird überraschen.
So richtig Lust auf Karneval haben dieser Tage die Groß Dübener. Seit Monaten arbeiten sie auf den Höhepunkt der 61. Saison hin, die am kommenden Wochenende in die heiße Phase geht. Im November luden sie bereits zu ihrer Auftaktveranstaltung ein und im Januar 2019 feierten die Kinder ausgelassen die fünfte Jahreszeit. Auch der Rentnerkarneval kam im Dorf sehr gut an.
Zum bevorstehenden Wochenende lautet das Motto: "Der Sommer war uns viel zu heiß wir feiern Karneval im Eis". Mehr als 50 Mitwirkende gestalten wieder ein dreistündiges Programm, das immer wieder durch Tanzrunden begleitet wird. Präsident Roy Pohl ist mit seinen 36 Vereinsmitgliedern im Alter zwischen sechs und 60 Jahren des Groß Dübener Karnevalsclubs gerüstet. "Das Thema der bevorstehenden Saison steht im Jahr manchmal schon zeitig fest. Im Sommer gibt es immer eine Dankeschönveranstaltung und dort werden die Vorschläge gesammelt. Das ist auch der Zeitpunkt, dass die Vorbereitungen für die neue Saison wieder Fahrt aufnimmt. Denn zwischen Aschermittwoch und dem Sommer ist es dann jedes Jahr so etwas ruhiger, auch trainingsmäßig", erzählt Laura Frytkowsky vom Vorstand des Vereins.
Ansonsten findet das wöchentliche Training im Groß Dübener Saal bei Köppens oder in der Turnhalle des Dorfes statt. Auch der Groß Dübener Präsident Roy Pohl (37) wirkt gern im Männerballett mit und hat immer wieder Spaß beim Karneval in seinem Heimatort. "Seit mehr als zehn Jahren nehmen die Groß Dübener auch jedes Jahr beim Männerballett-Turnier in Kolkwitz teil. Von zwölf Teilnehmern konnten wir im Januar den sechsten Platz in diesem Jahr mit unserem Schneeflockentanz belegen", sagt er. Zu diesem Event wird in Groß Düben mit einem Bus und jeder Menge Schlachtenbummler gestartet. Das ist immer ein großes Highlight. "Die Choreografien der Tänze muss man sich natürlich merken und drauf haben. Hat man die Tänze richtig einstudiert, vergisst man sie in den Jahren auch nicht. Wir werden von Kathleen Fechner trainiert", so Roy, der seit zwölf Jahren im Verein aktiv ist und 2010 beigetreten ist.
Jana Nagorka hat die Trainingseinheiten für die Kinder inne. Ansonsten studieren die Tänzer der verschiedenen Gruppen in Eigenregie ihre Darbietungen ein. Allzu viel möchten die Groß Dübener über ihr Programm noch nicht verraten. Doch sicher ist, dass die Kinderfunkengarde, die Funken, das Männerballett, die Bahamamamas sowie die Faltenfeen ihre Auftritte haben. Die Moderation der Veranstaltungen übernehmen Kathleen Reimann und Frank Zech. Sie entführen das Publikum in eine närrische Winterwelt. Für die richtige Deko zum Thema lieferten Philipp Urbitsch, Roy Pohl, Michaela Frytkowsky, der Friedrichshainer Karneval Klub und viele fleißige Helfer die kreativen Ideen. Für den Programmablauf der Dübener Karnevals ziehen Kathleen Fechner und Laura Frytkowsky die Fäden.
Sketche, Tänze, Videos und Parodien erleben die Besucher in Groß Düben. Zu später Stunde gibt es eine Kostümprämierung. Werden beim Karnevalsclub in Groß Düben Kostüme benötigt, dann wird Petra Engelmann in Bagenz angeklingelt. Sie hat immer eine Idee, welches Outfit passend ist. Doch immer noch steht in diesen Tagen die Frage im Raum, wer wird das aktuelle Prinzenpaar. Um diesen Part kümmerte sich nun zum dritten Mal Kathleen Reimann und ging in die Spur. Noch bis Freitag (22.2.2019) 15 Uhr können Tipps bei Doreen Thumann im Dorfladen Groß Düben abgegeben werden. "Bei uns ist es meist ein zusammengewürfeltes Paar. Wer beide Personen richtig tippt, gewinnt etwas. Es ist die Königsdisziplin im Vorfeld des Karnevals. Aus diesen Tipps kann Kathleen sich vielleicht für das nächste Paar Anregungen holen, wer in Frage kommen könnte. Zum aktuellen Paar hält Kathleen Reimann richtig dicht, es kommt im Dorf nichts an. Doch einen Bezug sollten Prinz und Prinzessin schon zu Groß Düben haben. Das Outfit des Prinzenpaares wird dem Thema angepasst", so Laura Frytkowsky.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 21.02.2019 - Martina Arlt)
Stadionhopping als Hobby
[h2]Als Fußballfan sammelt ein Groß Dübener Erlebnisse in den einzelnen Spielstätten.[/h2]
Der Groß Dübener Felix Thumann ist in seiner Freizeit gern auf Fußballplätzen unterwegs. Doch nicht irgendwelche, sondern Stadien in der ganzen Welt. Als er Anfang 20 war, spielte er aktiv beim BSV Grün-Weiß Friedrichshain. Das ist nun Geschichte. Doch das Herz des 34-Jährigen schlägt für Energie Cottbus, hat eine Dauerkarte und verpasst kaum ein Spiel. Seit 2007 ist er passives Vereinsmitglied beim Cottbuser Verein. "Ich bin lebenslanges Mitglied bei Energie, davon gibt es im Moment nur 20 Leute. Mit meinem Mitgliedsbeitrag möchte ich den Verein aus unserer Region einfach unterstützen. Schon früher bin ich mit meinem Papa ins Fußballstation nach Cottbus gefahren. Es war immer ein tolles Erlebnis für mich", sagt Felix Thumann. Er ist als Sachbearbeiter für technische Infrastruktur bei der Telekom in Cottbus tätig. Seit mehr als zwölf Jahren beschäftigt er sich nun mit der Faszination "Groundhopping" wörtlich übersetzt hüpfen von Stadion zu Stadion. Felix schaut sich im Jahr mindestens fünf bis sechs Stadien in der Welt an, die er persönlich mit gleichgesinnten Fußballfreunden bereist. "Ich habe beruflich auch das Glück, dass mein Arbeitgeber mein Hobby akzeptiert. Darüber bin ich sehr glücklich, denn manchmal sind es schon sehr große Reisen. Die Fußballmannschaften sind dabei meist egal. Man setzt sich dann schon das Ziel, Stadien auf allen Kontinenten zu besuchen. Es macht Spaß, mit Freunden in netter Gesellschaft unterwegs zu sein. Abenteuerlust ist schon dabei. Es ist eine Art Urlaubsplanung für mich, doch Fußball ist immer der Hauptgrund für die Touren. Vorrang bei der Planung hat immer Energie", sagt Felix Thumann. Er reiste bereits nach Nordamerika/Miami, Aserbaidschan, Frankreich, Rußland oder auch Island. Zu Kurztrips startet der Lausitzer auch gern mal nach Polen oder Tschechien. Durch sein Hobby lernt Felix Thumann Land und Leute kennen. Sein großes Reiseziel ist auf jeden Fall auch Argentinien und Brasilien. Vor wenigen Tagen kehrte Felix erst aus Israel zurück. In diesem Jahr geht es im März nach Amsterdam. Im Sommer startet Felix eine Balkantour in Richtung Weißrussland. Zur Erinnerung werden alle Reiseziele im Rahmen von "Groundhopping" in einer Excel-Tabelle festgehalten. Der Groß Dübener Fußball-Fan sammelt von seinen Fernreisen Eintrittskarten aus den Stadien. Zum Teil kauft er auch Schals oder Trikots der Vereine.
"2012 waren wir zur Europameisterschaft in der Ukraine unterwegs. Für diese Zeit kauften wir uns ein Auto und fuhren quer durch die Ukraine. Diese Reisen machen einfach den Reiz bei diesem Hobby aus. Es ist noch Luft nach oben. Schön wäre es, wenn man im Leben alle Stadien der ersten Liga gesehen hätte", sagt Felix, der auch dem Groß Dübener Jugendclub angehört.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - Martina Arlt - 13.02.2019)
Positve Etatentwicklung in Groß Düben 2018
Durch höhere Einnahmen bei der Einkommenssteuer steht die Gemeinde 2018 gut da.
Über ein positives Zwischenergebnis in Sachen Haushalt 2018 hat Kämmerin Carmen Petrick die Räte in Groß Düben informiert. "Die gute Einkommenssteuer hat dazu wesentlich beigetragen", erklärt sie während der jüngsten Ratssitzung. Denn insgesamt stehen Erträge von 1,389 Millionen Euro auf der Habenseite. Das sind 156 000 Euro mehr als ursprünglich kalkuliert. Demgegenüber stehen zum Stand 31. Oktober Ausgaben von 1,372 Millionen Euro immerhin 24 600 Euro mehr als geplant. "Damit haben wir insgesamt ein positives Saldo von 92 900 Euro", erklärt die Kämmerin der Verwaltungsgemeinschaft. Zumal die Gemeinde derzeit über liquide Mittel von gut 523 000 Euro verfügt. Diese allerdings werden noch abgeschmolzen, "da die Monate November und Dezember noch einzuarbeiten sind", wie Carmen Petrick einschränkend erläutert. Sie geht davon aus, dass am Ende 362 700 Euro stehen. "Und das haben wir am Anfang des Jahres auch so kalkuliert", informiert sie die Gemeinderäte abschließend.
(Quelle: Lausitzer Rundschau vom 19.12.2018 - Christian Köhler)
Party Lärm in Groß Düben
Immer wieder werden mehrere Groß Dübener aus dem Schlaf gerissen. Ursache bildet extrem laute Musik privater Feiern.
Manche Sommernacht ist für die Bungalowbesitzer am Groß Dübener Waldsee kaum zum Aushalten. Extrem laute Musik bis in die Morgenstunden raubt ihnen den Schlaf. Das Problem hat Rolf Aßmann, Vorsitzender der Interessengemeinschaft Bungalow-Siedlung am Waldsee, jetzt im Gemeinderat zur Sprache gebracht. "Diesen Sommer war es besonders heftig", berichtet Aßmann, der insgesamt 34 Mitglieder vertritt. "30. Geburtstage, ein Polterabend und weitere Partys haben uns den letzten Nerv geraubt", fasst er seine Beobachtungen zusammen.
Lärmquelle sei neben dem Festgelände am Waldsee insbesondere der Festplatz am Groß Dübener Schützenhaus. Wenn der Wind entsprechend steht, werden die Geräusche fast ungebremst zur Bungalowsiedlung hinüber getragen. "So könnten wir jedes Lied mitsingen", sagt Rolf Aßmann. Dabei gehe es ausschließlich um private Feiern, die ausufern. Der Protagonist wisse von Groß Dübener Familien, deren Kinder durch den Krach aus dem Bett geholt wurden. "Wir haben nichts gegen Feiern. Aber irgendwann hört der Spaß auf", lautet sein Kommentar. Denn vonseiten der Feiernden werde keinerlei Rücksicht auf die Anwohner genommen. Daher sei es an der Zeit, entsprechende Grenzen zu schaffen. Nach Angaben von Bürgermeister Helmut Krautz waren in diesem Jahr am Waldsee acht Veranstaltungen angemeldet. Mit der Anmeldung werde immer eine Gebühr bei der Gemeinde fällig. Gemeinderat und Gastwirt René Köppen bestätigt, dass es im vergangenen Sommer tatsächlich extrem viele private Feiern im Ort gegeben habe. Darüber hinaus sei auch die Musik von Partys im benachbarten Hal bendorf bis nach Groß Düben hörbar gewesen.
Rätin Ires Fercho merkt hingegen an, dass sie zwar lediglich 400 Meter vom Waldsee entfernt wohnt, aber von lauter nächtlicher Musik so gut wie gar nichts mitbekomme. Harald Rösch, ebenfalls Abgeordneter, hat gegen die Partys nichts einzuwenden. "Auf dem Festplatz können die Leute feiern, wie sie wollen. Ich habe nicht einmal gehört, dass von der Musik ein Kind wach geworden sein soll." René Köppen fordert, dass bei einer Vermietung des Festplatzes an Private festgehalten werden sollte, dass ab einer bestimmten Zeit, beispielsweise 2 Uhr, Ruhe zu herrschen habe. Das sei bereits ein Kompromiss, denn laut der Polizeisatzung habe bereits ab 22 Uhr die Musik Zimmerlautstärke nicht mehr zu überschreiten. Der Gastwirt berichtet von mehreren Anzeigen gegen sein Lokal aufgrund von Lärmbelästigung. "Da gibt es ganz sensible Mitbürger", sagt Köppen.
Rolf Aßmann spricht sich für eine einvernehmliche Lösung aus. "Ich möchte darauf hinweisen, dass der Waldsee ein Erholungsgebiet ist. Und Erholung bedeutet auch Ruhe." Indes will sich Bürgermeister Helmut Krautz intensiv mit der Groß Dübener Polizeisatzung beschäftigen. Anschließend könne dann gesagt werden, welche Maßnahmen rechtlich möglich seien.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 19.10.2018 - Torsten Richter- Zippack)
Groß Dübener streiten ums Geld
Der Freistaat Sachsen stellt kleinen Orten jeweils bis zu 70 000 Euro Kommunalpauschale zur Verfügung. In Groß Düben wird heftig diskutiert, in was das Geld investiert werden soll. Während Bürgermeister Helmut Krautz (SPD) mit der Neugestaltung der Groß Dübener Ortsmitte mit Schutzhütte, Backofen und Parkplätzen liebäugelt, würden die Gemeinderäte und einige Bürger den Groß Dübener Anteil der Summe lieber in die Modernisierung der Bungalows am Waldsee stecken.
Ires Fercho sagt, dass die Urlauber einen gewissen Standard erwarten. Daher müssten die "versifften Matratzen" schnellstmöglich ausgetauscht werden. Ebenso sei neues Besteck vonnöten. Zudem gebe es in einigen Bungalows Wasserschäden wegen fehlerhafter Regenwasserableitung.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 18.10.2018- T.R-Z)
Das elfte Traktorentreffen in Halbendorf
Das elfte Traktorentreffen in Halbendorf bietet hunderten Zuschauern spannende Wettkämpfe.
"Es wird jedes Mal besser", sagt Heinz Bastian. Er muss es wissen. Der Halbendorfer ist der Ur-Vater dieser Veranstaltung. Zum elften Mal haben der Verein Historische Feuerwehren und Landtechnik sowie seine Helfer zum Traktorentreffen eingeladen. Hunderte Besucher sind dieser gern gefolgt. Und sie haben allerhand zu schauen und zu erleben. 172 Traktoren haben sich auf den längeren oder kürzeren Weg nach Halbendorf gemacht. 59 wollen es wissen und treten beim Pulling an. Beides stimmt die Vereinsmitglieder froh.
Unter den Startern ist auch der elfjährige Alexander Mühl aus Weißkeißel. Zum ersten Mal will er es wissen. Doch der Schlitten ist zu schwer für seinen TZ 4. In zwei Jahren hat er die nächste Chance. Dieselbe will sich auch Claudia Mettke aus Weißwasser nicht entgehen lassen. Ihr Bruder hat ihr sein Gefährt überlassen. "Wir wollen den Kerlen zeigen, wo der Hammer hängt", lacht die junge Frau. Im Stechen ist dann allerdings nach 33,3 Meter Schluss. Ein vereinsinternes Rennen bestreitet wenig später Siegbert Peto gegen Reiner Marusch. Im ersten Vergleich heißt es für beide Full Pull. Also ist die gesamte Strecke geschafft. Dabei kommt es nicht auf Schnelligkeit an. In Runde zwei werden auf den zu ziehenden Schlitten noch mal 60 Kilo drauf gepackt. Und schon sieht es ganz anders aus. Jetzt zählt jeder Zentimeter. Siegbert Peto kämpft verbissen und gräbt sich mit den Hinterrädern immer mehr ins Erdreich. Doch das Plus an Metern befördert ihn auf den dritten Platz. Vor ihm können sich Michael Henkel von den Schlepperbuben Groß Oßnig und Horst Sturm aus Uhyst einordnen. Auf dem Podest gibt es für alle eine Sektdusche.
Mit spektakulären Einlagen präsentieren sich wenig später auch Robin Nakoinz aus Schleife und Paul Matz aus Groß Düben. Kein Wunder, letzterer ist von der Wiege aus infiziert. Opa Hottl ist schuld daran. Einmal Traktor immer Traktor sagt auch Michael Klinke aus Bloischdorf. Als erstes hatte er als Kind einen Holztraktor als Spielzeug. Heute ist es ein Deutz, Baujahr 1958. "Der kriegt mehr Pflege als die Frau", sagt er augenzwinkernd.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 09.09.2018 - Regina Weiß]
Schützenfest in Groß Düben
Unerträgliche August-Hitze veranlasst zu außergewöhnlichen Maßnahmen beim Schützenfest in Groß Düben.
Das hat es bei einem Schützenfest in Groß Düben so noch nie gegeben: Die Schützen treten zum Festappell ohne Jacke der Schützenuniform an. Schuld darin sind die schweißtreibenden Temperaturen. René Köppen, Präsident des Groß Dübener Schützenvereins, gibt daher die Erlaubnis zum Jackenablegen.
Damit etwas erleichtert, konnte der Vorstand des Gastgeber-Vereins beim 27. Schützenfest einige Ehrungen vornehmen. Torsten Holst und Konrad Cieslik wurden mit dem Verdienstkreuz vom Sächsischen Schützenbund in Silber sowie Holger Franke in Bronze ausgezeichnet. Die Ehrennadel in Silber ging an Dieter Storp und Frank Kränsel, Uwe Nooke bekam die Ehrennadel in Bronze.
Damit das Areal der Schützen immer in einem gepflegten Zustand erscheint, dafür sorgen stets Lothar Kränsel, Dieter Storp, Helmut Schleiernick und Eberhard Storp. Für diesen Einsatz gab es Ehrengeschenke zur Feier des Tages, um den unermüdlichen Einsatz zu würdigen.
Die spannende Frage eines jeden Schützenfestes ist es, wer wird der neue Schützenkönig. Darauf gibt es nun eine Antwort. Der Schützenkönig 2018 heißt Michael Otto. Nach 393 Schuss hatte er seine Meisterleistung absolviert. Der erste Ritter ging nach 248 Schuss an Helmut Schleiernick. Zweiter Ritter wurde nach 162 Schuss Clemens Bröse.
Zum ersten Mal wurden die Königs- und Ritterscheiben aus Holz handgefertigt von Bianka Müller. Den Adler zum Ausschießen des Schützenkönigs fertigten Präsident René Köppen und Reinhard Holz als Geschäftsführer des Groß Dübener Vereins an. Gern probierten sich die Gäste beim Wurfscheibenschießen und Bogenschießen-Schnupperkurs aus. Auch die besten Gastschützen und der Dorfschützenkönig wurden bei dem traditionellen Fest ermittelt.
Mehr als 100 Schützen aus zehn Vereinen aus Sachsen und Brandenburg feierten gemeinsam das Schützenfest in Groß Düben. Am Abend wurde zum Schützenball geladen. Der Verein in Groß Düben zählt 42 Mitglieder. Sie laden schon heute für Anfang Oktober zu einem Tag der offenen Tür in ihr Schützendomizil in Groß Düben ein.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 19.08.2018 - Martina Arlt)
Feiern in Gemeinschaft
Das Unterhaltungsprogramm der Karnevalsvereine und viel Live-Musik kommt in Groß Düben gut an.
Die Groß Dübener organisieren im Jahr die unterschiedlichsten Events, sei es am Waldsee oder am Sportzentrum. Dann sind der Jugendclub, Sport-, Karnevals-, Schützenverein, die Schmetterlingsfänger-Burschenschaft und Feuerwehr eine Gemeinschaft, um die kulturellen Feste vorzubereiten. Auch das dreitägige Dorffest am Wochenende war ein Gemeinschaftswerk. Bei hochsommerlichen Temperaturen wurde das Fest gefeiert, das am Freitag mit der Rock-Night begann. Dazu hatte sich die Groß Dübener Jugend gleich drei Live-Bands eingeladen: Failed at Scoring, Hazel the Nut sowie Die Fleescha. 300 Besucher kamen in der lauen Sommernacht zur Party.
Bei brennender Hitze lief das Fest am Samstagnachmittag sehr langsam an. Trotzdem kämpften die Fußballfreunde im Rahmen eines Freundschaftsspieles Jugendclub gegen die Kleinfeldbrecher. Zum zweiten Mal waren die Reitfreunde vom Reit- und Fahrverein Groß Düben dabei. "Wir haben heute unsere Pferde Keks und Rana dabei. Wir bieten das Ponyreiten an. Unser Verein hat zwölf Mitglieder, gern könnten sich neue Reitfreunde zu uns gesellen", so Vereinsvorsitzende Nicole Reiche. Zauberer Hartmut Schirrock zog mit seiner Zaubershow das Publikum in seinen Bann.
Im Festzelt bereiteten die Sportfrauen Samstagnachmittag ihr Kuchenbüfett vor. "Zehn Frauen haben 13 Kuchen gebacken. Der Erlös geht alles in einen Topf, um das Fest mit zu finanzieren", so Sportfrau Martina Stoppe. In Groß Düben kam am Samstagnachmittag ein kräftiger Gewitterschauer herunter, der auch noch für Stromausfall im Festzelt sorgte. Mit Verspätung war es dann endlich soweit, dass die Karnevalsvereine aus Tschernitz, Friedrichshain, Bad Muskau und Groß Düben einmarschierten und ihre Programmpunkte präsentierten. Frank Zech führte durch das zweistündige Programm. Die Gastgeber zeigten den Funkengarde-Tanz sowie die Kinder ihren Showtanz. Die sechs Mädels Sabrina, Gina, Sophie, Vanessa, Anne und Jessica aus Bad Muskau präsentierten ihren Ska-Tanz, den sie in ihrer 63. Saison einstudierten. In liebevoller Kleinarbeit nähten die Mädels die Kostüme mit Pailletten für diesen Tanz. Was nicht die Nähmaschine hergab, wurde mit Handarbeit kreiert.
Zum Tanz am Abend spielten die "Party-Shakers" in Groß Düben auf. Mit Sagar-Woodsports on Tour gab es am Sonntagvormittag auf dem Festplatz in Groß Düben beste Unterhaltung.
Nur wenige Tage gibt es eine Verschnaufpause, denn am 18. August laden die Groß Dübener zu ihrem Schützenfest ein.
(Quelle: Lausitzer Rundschau: Martina Arlt - 06.08.2018)
Sommer-Sonne- Strandfest
Groß Dübener Vereine nutzen Waldsee-Idylle für sportliche Aktivitäten.
Sommer, Sonne, Strandfest am Waldsee in Groß Düben. Katja Schäfer von der Kita Spatzennest hat sich mit ihren Kolleginnen ein schattiges Plätzchen gesucht. Aus gutem Grund sie schminkt die Jüngsten. So wie Charlotte und Josie, die ihren Spaß daran haben. Nebenan fallen die Kegel. Maria aus Weißwasser legt vor, Frauke aus Groß Düben richtet alles wieder auf, und die Jury notiert die Ergebnisse. "Ja, bei unserem Strandfest geht es immer recht sportlich zu", sagt Frank Frytkowsky. Er ist sozusagen das "Mädchen für alles". Seit 2005 wird am Waldsee auf diese Art gefeiert. "Wir haben es heute erst nachgezählt, es ist das 14. Mal." Der Auslöser ist schnell erzählt: "Wir saßen zusammen am See und sagten uns, das Fleckchen Erde ist so schön, da könnte man doch mal etwas Sportliches unternehmen." Gesagt, getan. In Gemeinderat und Bürgermeister fanden die Vereine aus Groß Düben die Partner, die man für so ein Vorhaben braucht. Denn der Bereich musste neugestaltet werden. Dank Fördermitteln wurde es ermöglicht, erinnert sich Frytkowsky. "Seither findet in jedem Sommer das Strandfest statt, aber den Festplatz, die Bühne, die Kegelbahn, den Spielplatz und die Hütten werden auch ansonsten von den Vereinen und auch anderen Besuchern gern genutzt", schätzt der Groß Dübener ein.
Derweil die Dorfjugend noch beim Beachvolleyball die Herausforderung sucht, laufen am Strand die Vorbereitungen für den Gaudi-Wettkampf. "Bis vor zwei Jahren gab es immer das Fischerstechen. Seither lassen wir uns jeden Sommer etwas Neues einfallen", meint Frank Frytkowsky und lacht schelmisch. Denn für den Wettkampf brauche man schon etwas Fingerspitzengefühl, ansonsten geht"s ab ins Wasser. Wobei das bei den sommerlichen Temperaturen am Samstag keine wirkliche Strafe gewesen wäre
Diese beiden haben beim Gaudi-Wettkampf in diesem Jahr gesiegt Florian Franke und Paul Kretschmer.
Eine Lautsprecherdurchsage hallt über den Strand, dann versammeln sich immer mehr Festbesucher am Ufer. Acht Zweier-Teams treten gegeneinander an, Frank Frytkowsky und Thomas Storp sind als Zeitnehmer eingeteilt. Doch die beiden haben zur Belustigung der Zuschauer Startschwierigkeiten. "Na, dann war das also eben ein Probelauf", feixen sie. Florian, Paul und zweimal Sven macht es nichts, dass sie ihren Lauf wiederholen müssen. Jeweils einer vom Team setzt sich rücklings in den ausgedienten Autoreifen, der als Schwimmring dient, und muss rückwärts mit den Händen paddeln. So lange, bis das Seil mit einer Länge von 20 Metern straff ist. Das ist dann das Zeichen für den zweiten Mann vom Team am Ufer. Er muss die Fuhre an Land ziehen. Mannomann, wer Muskeln hat, ist echt im Vorteil. Alles geht gut aus, niemand fällt ins Wasser und muss disqualifiziert werden. Die Sieger heißen Florian Franke und Paul Kretschmer. Wobei Jung-Moderator Jonas Adam versichert, die Platzierten waren den beiden dicht auf den Fersen. Markus Stoppe und Philipp Urbitsch sind zweite Sieger, Marco Rühlemann und Manuel Noack Dritte.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - Gabi Nitsche - 08.08.2018)
Verwaltungsumlage wird nicht erhöht
An der Höhe der Umlage, die Groß Düben und Trebendorf an Schleife für die Verwaltungsarbeit zahlen, ändert sich nichts.
An der Umlage, die die Mitglieder der Verwaltungsgemeinschaft Schleife bisher zahlen, bleibt weiterhin aktuell. Pro Einwohner zahlen Groß Düben und Trebendorf 160 Euro an Schleife. Dort wird die Verwaltungsarbeit für die anderen gemacht. Kämmerin Carmen Petrick berichtete dem Gemeinderat Groß Düben von einer positiven Bilanz. Die Auswertung von 2017 habe pro Person 160,53 Euro ergeben. Wobei Trebendorf statt 932 nur noch 919 Einwohner hat und Schleife statt 2640 noch 2570. Groß Düben hat acht Einwohner mehr als 2017. Die Personaleinsparungen in Schleife würden sich jetzt auswirken. Andererseits sprach Carmen Petrick von steigenden Kosten für die Datenverarbeitung und entsprechende Programme, auf die die Verwaltung angewiesen ist.
(Lausitzer Rundschau vom 02.07.2018 - Gabi Nitsche)
Jahreshauptversammlung der FFW 2018
Die Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Groß Düben haben sich im Gasthof bei Köppens zu ihrer jährlichen Jahreshauptversammlung getroffen - und eine neue Wehrleitung gewählt.
Wie kein anderer kennt Wehrleiter Sven Lehmann die Statistik seiner Feuerwehr: Seine Kameraden sind im vergangenen Jahr zu sechs Einsätzen ausgerückt, fasst er im Gasthof bei Köppens bei der turnusgemäßen Jahreshauptversammlung zusammen. In Summe waren das 185,5 Einsatzstunden. Auf der Tagesordnung stand am Samstagabend aber auch die Neuwahl der Wehrleitung in Groß Düben. So stehen künftig Wehrleiter Sven Lehmann, Stellvertreter Mario Sonnert, die Ausschuss-Mitglieder Manuel Noack, Frank Zech und Thomas Storp sowie Gerätewart Marco Rühlemann an der Spitze der Groß Dübener Feuerwehr.
Einen Neuzugang können die Groß Dübener mit Christian Ludwig in der Wehr verzeichnen. Befördert wurden am Samstag Marie Jakob sowie Nadine Reimann zur Feuerwehrfrau. Für zehn Jahre aktiven Dienst bei der Feuerwehr nahmen Nick Dubrawa, Felix Hille und Constanze Krautz Auszeichnungen entgegen. Maik Manke konnte 2017 auf 25 Jahre treue Dienste zurückblicken.
Bürgermeister Helmut Krautz und der stellvertretende Kreisbrandmeister Gerd Preußing hatten nur lobende Worte zur Feuerwehrtätigkeit in Groß Düben parat.
Der Ausbildungsplan 2018 der Feuerwehr Groß Düben steht und hält die Kameraden mit zahlreichen Ausbildungstagen in Atem. Neben der Feuerwehrtätigkeit werden die Kameraden wieder zahlreiche kulturelle Veranstaltungen im Ort mit unterstützen. Am 22. April findet der traditionelle Tag der offenen Tür im Gerätehaus Groß Düben statt. Zum Besuch der Partnerfeuerwehr in Arnsfeld starten die Dübener Kameraden in der Zeit vom 1. bis zum 3. Juni.
Die Ausbildung stand auch im vergangenen Jahr im Mittelpunkt. Die Groß Dübener absolvierten 21 Dienste mit durchschnittlich 12,33 Kameraden und 651 Dienststunden. Einige Kameraden besuchten Lehrgänge auf Kreisebene und in der Landesfeuerwehrschule. Dazu gehörten Patrick Noack (Kreisausbildung zum Truppführer), Nils Besa und Philipp Urbitsch (Sprechfunker) sowie Juliane Hille (Landesfeuerwehrschule zum Jugendwart). Jugendwart Constanze Krautz von der Jugendfeuerwehr sowie Juliane Hille von der Kids-Feuerwehr/Löschzwerge, ließen das Jahr 2017 noch einmal mit einem kleinen Bericht Revue passieren. Auch Kamerad Helmut Schönherr von der Altersabteilung erinnert immer wieder an schöne Stunden, die er mit seinen Kameraden erlebt. Nach guter Tradition konnten in dem Jahr auch wieder für die Neuankömmlinge im Dorf drei Rauchmelder vergeben werden. Dazu gehörten Max Elias Krautz mit der Nummer 23, Mathilda Victoria Krautz mit der Nummer 24 sowie Marissa Helene Stoppe mit der Nummer 25.
(Quelle: Lausitzer Rundschau, 08.01.2018 - Martina Arlt)
Bürgermeister überlässt Narren die Macht
Sechs Jahrzehnte Tradition hat der Karneval in Groß Düben auf dem Buckel. Doch erst 2001 gründete sich dann der Verein, der heute von Präsident Mario Zech und stellvertretend von Roy Pohl geführt wird.dieses Jubiläum war nun für den Karnevalsverein Grund genug, gleich zwei Tage dem Frohsinn zu fröhnen, ausgelassen zu feiern. Natürlich wieder im Gasthaus Köppen. Das Gastwirtsehepaar war für diesen Rummel gerüstet und versorgte die große Gästeschar mit den entsprechenden Getränken. Kerstin und René Köppen sind zu allen Veranstaltungen tolle Gastgeber. Hier finden auch die Proben der Tänzer statt. Kommt der kleine Hunger zwischendurch, halten sie immer etwas bereit , lobt Kathleen Reimann.
Am Freitagabend erlebten die Besucher eine tolle Veranstaltung, die in die Geschichte eingeht, sind sich die Narren einig. Die Karnevalisten aus dem Dorf waren aber nicht unter sich. Dazu konnten sie befreundete Vereine aus Tschernitz, Friedrichshain, Döbern, Bad Muskau, Bagenz, Klein Kölzig und von der Interessengemeinschaft Cottbuser Carneval begrüßen. Als Ehrengäste des Abends nahmen Matthias Schulze als Präsident des Karnevalverbandes Lausitz sowie das Prinzenpaar in Groß Düben Platz.Alle Groß Dübener Vereine waren vertreten und füllten Köppens Hütte . Einige Vereine präsentierten sich mit kleinen Programmpunkten. Gern nahmen die Groß Dübener Glückwünsche zu ihrem 60. Jubiläum entgegen. Bevor der Samstagabend jedoch so richtig startete, trafen sich die Karnevalisten pünktlich am 11.11. um 11.11 Uhr zum Pfannkuchenessen an der Feuerwehr. Doch die Groß Dübener halten es seit Jahrzehnten so, dass die Schlüsselübergabe für die närrische Zeit bei der abendlichen Veranstaltung vollzogen wird. Diese schöne Aufgabe hat Bürgermeister Helmut Krautz bereits seit 1989 inne, und noch heute ist er gern dabei.
In seiner Rede lobte er voller Stolz seine Einwohner, die stets für kulturelle Höhepunkte im Ort sorgen. Besonders erfreulich ist dabei, dass sie über so viel Nachwuchs in den karnevalistischen Reihen verfügen, da muss den Groß Dübenern für die Zukunft nicht bange sein. Er übergab am Samstag den Schlüssel auf der Bühne an den stellvertretenden Präsidenten, Roy Pohl.Die Moderation des Abends übernahmen Kathleen Reimann und Frank Zech. In einer Programmzeit von mehr als zwei Stunden stellten sie in drei Blöcken ihre Bestseller aus den vergangenen zehn Jahren vor. Immerhin zeigten sie in den letzten Jahren 39 verschiedene Tänze. Sechs Tänze fassten Laura Frytkowsky und Kathleen Fechner nun zur Jubiläumsfeier zu einem Medley zusammen, die das Finale bildeten. Die Männer ließen die Frauenherzen höher schlagen und zeigten sich als Gentlemen mit Schirm, Charme und Melone. Freuen würden sich die Groß Dübener jedoch, wenn sich vielleicht noch Jungs in die Reihen der Tänzer einfügen würden.
(Quelle: Lausitzer Rundschau- Martina Arlt)
Wetteifern beim ersten Lauf um den Oberlausitzpokal
Bei herrlichem Sonnenschein haben sich am Sonntag in Groß Düben neun Mannschaften zum ersten Lauf des 14. Oberlausitzpokals versammelt.
Volkmar Lüppker vom Vorstand des Kreisfeuerwehrverbandes Görlitz eröffnete den Wettkampf und erinnerte mit einer Schweigeminute an den kürzlich verstorbenen Kameraden Henry Kossack.
In den fünf Austragungsorten Groß Düben, Nochten, Trebendorf, Lauba und Dürrhennersdorf wird im Sommer um Bestleistungen gekämpft. Diesmal gingen neun Mannschaften an den Start: Halbendorf, Trebendorf (zwei Teams), Kiesdorf, Lauba, Groß Düben (zwei Teams), Dürrhennersdorf und Herwigsdorf. DieFrauen- und Männermannschaften hatten den Löschangriff sowie eine 100-Meter-Hindernisbahn zu absolvieren. "Wir als Gastgeber haben im Vorfeld trainiert, denn gewinnen möchte natürlich jeder. Für einen Sieg hat es nicht gereicht. Trotzdem ist es immer wichtig, sich mit anderen Kameraden zu messen", sagt Manuel Noack von der Feuerwehr Groß Düben. Die Veranstalter freuten sich über die Kameraden aus Halbendorf, die sich erstmals mit einer Mannschaft dieser Herausforderung stellten. "Von unseren Kameraden sind viele selbstständig und haben Familie. So ist es oft schwierig, Sonntag an diesen Wettkämpfen teilzunehmen. Doch diesmal haben wir es geschafft", sagt Olaf Hanusch (31), der seit zwölf Jahren im aktiven Feuerwehrdienst in Halbendorf tätig ist. "Für uns ist die Teilnahme der Sieg. Wir sind heute mit einer siebenköpfigen Mannschaft Ü 30 angetreten. Trainiert vorher haben wir nicht. Sportlichen Ehrgeiz haben wir mitgebracht und möchten auch nächstes Jahr wieder zu den Startern gehören", so Olaf Hanusch.
Die Ergebnisse: Löschangriff Männer: 1. Lauba; 2. Dürrhennersdorf; 3. Herwigsdorf, 4. Trebendorf 5. Kiesdorf, 6. Groß Düben, 7. Halbendorf. Löschangriff Frauen: 1. Trebendorf und 2. Groß Düben.
100-Meter-Hindernisbahn: 1. Arnold Kahl (Dürrhennersdorf); 2. Hans Storp (Groß Düben); 3. Tom Wartenberg (Nochten); 4. Tony Pohl; 5. Manuel Noack (beide Groß Düben); 6. Eric Mix (Dürrhennersdorf).
(Quelle: Lausitzer Rundscahu: 20.06.2017 - Martina Arlt)
Rauchmelder für die Neugeborenen
Zum sechsten Mal haben die Feuerwehrkameraden von Groß Düben um Wehrleiter Sven Lehmann zu ihrem Tag der offenen Tür in das Gerätehaus eingeladen. Mehr als 120 Besucher nutzten die Gelegenheit, sich bei der freiwilligen Feuerwehr näher umzuschauen.
Seit fünf Jahren ist es in Groß Düben nun eine schöne Tradition, dass die Eltern der neuen Erdenbürger in feierlicher Form einen Rauchmelder und eine Urkunde im Gerätehaus in Empfang nehmen können.So hielt Wehrleiter Sven Lehmann am Sonntagmittag für die Eltern von dem Zwillingspärchen Mathilda Victoria und Max Elias Krautz sowie von Marissa Helene Stoppe diesen Rauchmelder zur Begrüßung der Babys bereit. Er nutzte auch gleich die Gelegenheit, um Kamerad Markus Stoppe mit der Ehrennadel für zehn Jahre aktiven Feuerwehrdienst zu ehren. Alexander Krautz als Vater der Zwillinge findet die Idee mit den Rauchmeldern ganz toll: "Ein Rauchmelder in der Wohnung ist ganz wichtig, das wird manchmal unterschätzt. So freuen wir uns über dieses nette Geschenk zur Geburt unserer Kinder und bringen es auch bald an." Gerd Preußing als Feuerwehr-Chef von Weißwasser war mit der Drehleiter gekommen, um den Ort aus 25 Metern Höhe zu betrachten. "Für die Kinder wurden einige Stationen am Gerätehaus aufgebaut, die sie gern ausprobieren", sagte Manuel Noack, der seit 2012 der Feuerwehr Groß Düben angehört. "Alle Gäste haben heute die Möglichkeit, sich die Technik der Wehr anzuschauen und sich vielleicht für die Feuerwehr im Heimatort zu entscheiden."
Zum Tag der offenen Tür konnten die Besucher die Feuerwehr erleben und sich von der Arbeit der Kameraden überzeugen. Groß Düben zählt 26 aktive Kameraden sowie 19 der Alters- und Ehrenabteilung. Neun junge Leute sind in der Jugendfeuerwehr, geleitet durch Constanze Krautz und Nils Besa. 12 Mitglieder hat die Kids-Feuerwehr "Löschzwerge", geführt von Juliane Hille und Kathleen Reimann. Die Mädchen und Jungen kommen aus dem Kirchspiel Schleife, aber auch Döbern und Bad Muskau. Doch gern würden die Groß Dübener auch weiteren Nachwuchs in ihrer Wehr aufnehmen. Besonders sind Mädchen gefragt. Die Kinder im Alter zwischen fünf und acht Jahren werden spielerisch an die Feuerwehrtätigkeit herangeführt. Sie nehmen auch an dem Borstelweglauf teil.
Am 18. Juni 2017 findet in Groß Düben der erste Lauf des Oberlausitzpokals im Feuerwehrsport statt. Zahlreiche kulturelle Höhepunkte im Ort werden durch die Kameraden Groß Düben unterstützt. In diesem Jahr starten die Kameraden aus Groß Düben zu einem Ausflug zur Dresdener Flughafen-Feuerwehr. (Quelle: Lausitzer Rundschau vom 25.04.2017 - Martina Arlt)
Anrainern graut's vorm Sommer
Es ist fast schon ein Jahr her, dass die Groß Dübener bei einer Anwohnerversammlung zum Thema Entenmast Dampf abgelassen haben. Seitdem haben sie das Gefühl, dass sich nichts bewegt hat höchstens hinter verschlossenen Türen und nicht zu ihren Gunsten.
Deshalb untermauern Reinhard Masula, Jana Nagorka und Ronny Fiedler im Beisein der RUNDSCHAU ihre schon im letzten Jahr getroffene Forderung: Die Entenmast-Anlage muss geschlossen werden. Denn Frühjahr und Sommer stehen vor der Tür, und den Anwohnern schwant nichts Gutes. Ihre Befürchtung: Gestank ohne Ende.
Selbst in den kalten Wintertagen blieben sie von den intensiven Ausdünstungen der Anlage beziehungsweise deren Abfallprodukten nicht verschont. "Ein ekliger Verwesungsgeruch lag in der Luft", spricht Gemeinderat und Gastwirt Köppen klare Worte. Ein Geruch, der Gäste vertreiben kann.
Genau diesem, dem Geruch, sollte ein Gutachten auf die Spur kommen. Im jüngsten Amtsblatt sind Auszüge daraus veröffentlicht worden. Weil das laut Landratsamt Bürgermeister Helmut Krautz (parteilos) als ersten Schritt so wollte, hielt sich die Behörde hinsichtlich RUNDSCHAU-Anfragen zurück. Das sei mit dem Bürgermeister so abgesprochen, hieß es. Absprachen und Gemauschel befürchten die Anwohner, was die Anlage betrifft. Denn das Ergebnis des Gutachtens sei zuerst mit dem Anlagenbetreiber besprochen worden.
Die Anwohner erfuhren nichts oder nur das, was Bürgermeister und Gemeinderat Thomas Storp bei einem Gespräch in der Fachbehörde in Löbau im Dorf erläutert wurde. Nun soll plötzlich eine Verquickung von Geruchsverursachern Schuld an dem Dilemma in Groß Düben sein. "Die führen uns doch an der Nase herum", ereifert sich Reinhard Masula. Auch, dass es auf Nachfragen zum Gutachten keine ordentlichen Antworten gebe, macht Jana Nagorka ärgerlich.
Sie wie alle anderen fordern, dass ihnen das Ergebnis der Untersuchung in einer Beratung erklärt wird. "Das hätte schon längst passieren müssen", so Jana Nagorka. Und sie schickt noch hinterher: "Mir graust vor dem Sommer."
Thomas Storp gab auch in der jüngsten Ratssitzung nicht klein bei. "Die Leute sollten zeitnah etwas erhalten, aber nur einer erhielt ein Schreiben." An Helmut Krautz gerichtet, erinnerte Storp: "Die haben uns beiden versprochen, dass die Anwohner das erhalten. Nichts. Und die letzte E-Mail von denen mein Scholli", machte sich Storp Luft, ohne näher auf den Inhalt einzugehen. Für ihn steht fest, dass sich der Gemeindechef und er die Fahrt nach Löbau hätten schenken können.
Krautz ergeht es nicht anders, sagte er am Tag darauf am RUNDSCHAU-Telefon. "Wir sind permanent am Thema dran. Aber es wird wohl so weitergehen, denn die Behörde sieht keinen Grund, die Anlage zu schließen." Wie Storp im Rat erläuterte, brauche es eine bestimmte Flächengröße, um den Mist der Anlage auszubringen. "Diese Fläche hat der Betreiber aber nicht ausreichend. Das habe ich denen im Landratsamt auch nachgewiesen." Krautz sagt, die Gemeinde weise die Behörde immer wieder darauf hin. . .
Letztlich habe das Gutachten aufgezeigt, dass nur eine komplexe Modernisierung aller Ställe und Außenanlagen wirkliche Verbesserungen bringen würden. Die Investitionskosten werden als "enorm" bezeichnet. Unabhängig davon würde Groß Düben einem Neubau nicht zustimmen, erklärte Krautz.
Übrigens beschäftigt der Gestank aus der privat geführten Mastanlage nicht nur die Groß Dübener. Je nachdem, wo der Mist verkippt wird, haben ihn nun auch andere in der Nase. Zum Beispiel die Randlage Schleife hatte etwas davon. Besonders schlimm, dass auch Mist nahe des Friedhofes in Groß Düben abgelagert worden ist.
Über solche Sachen können die Betroffenen schon fast resigniert den Kopf schütteln. Denn Konsequenzen sind aus ihrer Sicht Fehlanzeige.
Zum Thema:
Nachts sind die Belästigungen am stärksten, weil Klappen in der Anlage geöffnet werden? Nein. Die Lüftungsanlage sei an den Wärmebedarf der Tiere und an die Außentemperaturen gekoppelt.Überbelegte Ställe? Das hat sich bei Begehungen und den jeweils vor Ausstallungen erfolgten Kontrollen der Behörde nicht bestätigt.Kadaver liegt herum? Kadaver lagern ordnungsgemäß und werden regelmäßig abgeholt.Ausgebrachter Mist lagert auf dem Feld und bringt Probleme? Das Zwischenlager ist für maximal ein halbes Jahr erlaubt. Das Ausbringen zu kontrollieren, obliegt dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie.In Auswertung des Geruchsgutachtens mit dem Betreiber wurden Sofort- und mittelfristige Maßnahmen angeordnet: bauliche Lücke zwischen den Aufzuchtställen schließen; Grube für Waschwasser mit künstlicher Schwimmschicht abdecken; Außenfestmistlager im Anlagenbereich entfällt. Der Anlagenbetreiber hat gegenüber der Behörde angekündigt, sein Betreiberkonzept auf zertifizierte Öko-Mast umzustellen. Jeweils zwei Monate im Jahr, vorzugsweise im Sommer, soll die Mast ausgesetzt werden. Das würde direkt emissionsmindernd wirken. Die Bepflanzung um die Anlage soll fortgesetzt werden. Der Betreiber sei an einem Stallneubau interessiert. Eine Reduzierung der Tierplätze kommt aus wirtschaftlichen Gründen für ihn nicht infrage. m
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 23.03.2017 - Regina Weiß & Gabi Nitsche)
Groß Düben: Förder-Million wertlos
Breitband-Ausbau gestrichen / Kommune kann fehlende Eigenmittel dafür nicht aufbringen
Die Gemeinde Groß Düben kann die zugesagte Förder-Million für den Breitband-Ausbau nicht nutzen. Der Bescheid aus Dresden ist wertlos. Die Kommune hat die notwendigen Eigenmittel in Höhe von etwa 300 000 Euro nicht. Der am Donnerstag beschlossene Doppelhaushalt für 2017/2018 lässt dafür keinen Spielraum.
Keinerlei Investitionen, kein Breitbandausbau, keine Neuverschuldung, und dennoch ein Minus von knapp 70 000 Euro. Das ist der mehrheitlich beschlossene Etat 2017/2018. Lediglich Unterhaltungsmaßnahmen in Einrichtungen und eine erforderliche Grabensanierung in Halbendorf sind geplant. Obwohl Groß Düben dafür Zuschüsse aus dem Programm "Brücken in die Zukunft" erhält, reichen diese nicht aus. Den Minus-Betrag gleicht die Gemeinde aus der Rücklage aus. Die ist durch Mehreinnahmen beim Verkauf des Gewerbegebietes in Halbendorf und höhere Gewerbesteuereinnahmen angewachsen, erklärt Kämmerin Carmen Petrick. Dass sich der Gemeinderat nach monatelangen Debatten gegen den Breitband-Ausbau aussprach, war nicht leichtfertig, sondern aus Vernunftsgründen, hieß es. Groß Düben hätte die Herausforderung von rund 1,5 Millionen Euro dafür angenommen, wenn die Telekom einer Nutzungsgebühr für die Betreibung der Anlagen zugestimmt hätte. Dann hätte die Kommune eine Chance auf Refinanzierung gesehen. "Doch bei einem Bietergespräch vorige Woche ist das abgelehnt worden", berichtete Lars Stechemesser, der Breitband-Experte der Verwaltungsgemeinschaft Schleife, Donnerstagabend bei der Ratssitzung in Halbendorf. Ohne diese Einnahme lasse sich das Millionen-Projekt finanziell einfach nicht darstellen. Das Fazit: Die Zusage über knapp 1,2 Millionen Euro Fördermittel ist wertlos. Groß Düben kann die rund 300 000 Euro nicht aufbringen. Einem Kredit in der gegenwärtigen Haushaltssituation und in den kommenden Jahre würde die Kommunalaufsicht nicht zustimmen. "Der Staat verspricht schnelles Internet für alle, dann ist er auch in der Pflicht, dass zu 100 Prozent zu tragen", forderte Harald Rösch. Bürgermeister Helmut Krautz erklärte, er müsste von amtswegen in Widerspruch gehen, würde der Rat den Etat mit dem Kredit für den Breitbandausbau beschließen. "Wir müssten viel in der Gemeinde aufgeben, was erhaltenswert ist", so Rösch. "Wir haben uns dazu bekannt, nicht die freiwilligen Leistungen zu streichen", betonte Olaf Hanusch und sagte: "Wir können uns nicht auf Deibel komm raus verschulden." Ires Fercho: "Es ist keine leichtfertige Entscheidung!" Da schnelles Internet für Halbendorf sowieso nicht gefördert wird, ginge es nur um Groß Düben. Auch dagegen habe sich der Rat entschieden, so Hanusch: "Wir gehen jetzt einen Weg, bei dem wir uns alle in die Augen gucken können." Es sei bedauerlich, dass Unterschiede gemacht werden zwischen Stadt und Land, so Helmut Krautz, der auf eine politische Entscheidung in Dresden setzt.
Für den Ortsteil Halbendorf gibt es keine Förderung, weil eine private Firma schnelles Internet anbietet. Auf RUNDSCHAU-Anfrage versicherte die Marienberg GmbH in Döbern gestern, dass in Halbendorf 50 Mbit möglich sind über ein flächendeckendes Kabelnetz. 100 Mbit werden in einigen Tagen angeboten. Interessierte können sich in Döbern über technische Details und Tarife informieren.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - Gabi Nitsche - 14.01.2017)
Christian Scholz verstärkt die Wehr
Groß Dübener Floriansjünger haben zur Jahreshauptversammlung Bilanz gezogen
Zur Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Groß Düben unter der Leitung von Ortswehrführer Sven Lehmann haben am Freitagabend im Gasthof von René Köppen die Kameraden. das vergangene Jahr noch einmal Revue passieren lassen.
Ihre Wehr gehört zu den sehr aktiven in der Region. Ihr gehören 25 aktive Kameraden an, darunter sechs Frauen. Sie mussten 2016 zu vier Einsätzen ausrücken, wobei 80 Einsatzstunden zu Buche stehen. Das Alter der Mitglieder reicht von fünf bis 87 Jahren. Die Alters- und Ehrenabteilung zählt 18 Kameraden. Stolz sind die Groß Dübener auf ihren Feuerwehrnachwuchs. Constanze Krautz und Nils Besa leiten die Jugendfeuerwehr, die mit neun Mädchen und Jungen zwischen acht und zwölf Jahren besetzt ist. "Wir absolvierten 25 Dienste. Daneben gehörten zu unseren Aktivitäten die Teilnahme am Kreisjugend-Feuerwehrtag, das Braunsteichlager, der Borstelweglauf und die Weihnachtsfeier", fasste Constanze Krautz zusammen. Der Kids-Feuerwehr, die seit 2013 besteht, stehen Juliane Hille und Kathleen Reimann vor. Zwölf Kinder zwischen fünf und acht Jahren gehören dieser Gruppe an. "Acht Neuaufnahmen haben wir zu verzeichnen. Zwölf reguläre Dienste führte die Kids-Feuerwehr durch. Die Kinder kommen nicht nur aus Groß Düben, sondern auch aus Halbendorf, Schleife, Bad Muskau, Lieskau und Döbern. Ein Höhepunkt für die Jüngsten war der Borstelweglauf in Schleife", sagte Juliane Hille. Für die Jugend- und Kids-Feuerwehr wurden 2016 neue Softshelljacken.
Eine schöne Tradition gibt es in Groß Düben: Eltern, die Nachwuchs bekommen, werden von der Feuerwehr mit einem Brandmelder ausgerüstet. 22 Exemplare wurden bisher vergeben. 2016 erhielten die Familien von Paula Besa, Saskia Charlott Nagorka, Janett Löwa, Paul Noack und Amelie Paulick einen Melder.
Marco Rühlemann nutzte die Gelegenheit und berichtete vom erfolgreichen Feuerwehr-Sport. Ein Dankeschön sprach Wehrführer Sven Lehmann dem Bürgermeister Helmut Krautz, dem stellvertretenden Kreisbrandmeister Henry Kossack sowie Norbert Lysk für die Unterstützung seiner Truppe aus. Auch das kulturelle Leben im Ort wird von den Kameraden unterstützt. Dazu gehören Höhepunkte wie das Maibaumstellen mit Hexenfeuer, Strandfest, Dorffest und der Fackelumzug.
Bereits am 14. Januar starten sie zur Zampertour durch den Ort. Am 23. April wird der Tag der offenen Tür im Feuerwehr-Gerätehaus stattfinden.
Befördert wurden Kathleen Reimann zur Feuerwehrfrau sowie Nils Besa, Patrick Noack, Christopher Pullmann, Hans Storp und Philipp Urbitsch zum Feuerwehrmann; Juliane Hille zur Hauptfeuerwehrfrau sowie Nick Dubrawa und Manuel Noack zum Hauptfeuerwehrmann; Felix Hille, Sven Lehmann, Marco Rühlemann zum Hauptlöschmeister. Zahlreiche Lehrgänge wurden 2016 besucht. Truppmann: Nils Besa, Marie Jakob und Nadine Reimann. Sprechfunker: Marie Jakob und Nadine Reimann. Atemschutzgeräteträger: Christopher Pullmann, Hans Storp und Philipp Urbitsch. Technische Hilfe A: Sven Lehmann. Sicherheitsbeauftragter: Nick Dubrawa und Thomas Storp. Kampfrichter (Landesfeuerwehrschule Nardt): Patrick Noack. Neu in der Feuerwehr: Christian Scholz.
(Quelle:Lausitzer Rundschau: M. Arlt - 09.01.2017)
Schnelles Internet oder Vereinsförderung?
Kommunalamt versagt Groß Düben Kreditaufnahme / SPD-Bundestagsabgeordneter übt scharfe Kritik
SPD-Bundestagsabgeordneter Thomas Jurk schwebt sozusagen unter der Decke. Denn so wie Groß Düben geht es derzeit etlichen sächsischen Kommunen: Sie können die Förderung für den Breitbandausbau nicht nutzen, da ihnen die Eigenmittel fehlen. Jurk sieht den Freistaat in der Pflicht.
Am heutigen Donnerstag bekommt Groß Düben als eine von sechs Kommunen im Landkreis Görlitz für den Breitbandausbau eine Bundesförderung von bis zu 50 000 Euro. Mit diesem Geld können sie ihre örtlichen Ausbauprojekte planen und die Antragsunterlagen für die Bundesförderung dieser Projekte auf den Weg bringen.
Eigentlich ein Grund zum Freuen. Denn für die Baurealisierung stehe ein Fördersatz zwischen 50 und 70 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten in Aussicht. In Kombination mit den Förderprogrammen der Länder kann das auf bis zu 90 Prozent gesteigert werden. Doch trotz der nicht zu verachtenden 90 Prozent bleiben der Kommune immer noch zehn Prozent, die sie selbst beisteuern müssen. Für Groß Düben ist das ohne eine Kreditaufnahme nicht realisierbar, denn in der Haushaltskasse klafft ein Loch. Das lasse sich nicht von heut auf morgen schließen. Dennoch zeigte sich der Gemeinderat bisher willens. Breitband sei immens wichtig, so der Tenor, deswegen wollen sie das nötige Geld bei einer Bank borgen.
Doch da spielt das Kommunalamt nicht mit, wie Kämmerin Carmen Petrick in der jüngsten Ratssitzung informierte. Für eine Kreditaufnahme und auch für die Auszahlung von Fördermitteln in Sachsen ist eine positive gemeindewirtschaftliche Stellungnahme der Aufsicht zwingend notwendig. Ohne dieses Okay kann also die Kommune hoch und runter springen, sie kommt nicht an das Geld.
Haushaltsausgleich geht vor
Da ändere auch die Tatsache nichts, dass der Breitbandausbau jetzt zur infrastrukturellen Grundversorgung in Sachsen gehört. Die Gemeinde sei dennoch zum Haushaltsausgleich verpflichtet, zitierte die Kämmerin aus einem Schreiben der Kommunalaufsicht. Dorthin hatte sich Carmen Petrick gewandt, nachdem Sachsen vor einigen Wochen dem Breitbandausbau die ihm gebührende Rolle bei der Daseinsfürsorge festgeschrieben hatte. Denn der benötigte Kredit war Groß Düben bereits im Frühjahr im Zuge der Genehmigung für den Haushalt 2016 versagt geblieben. Für Karl Ilg, dem Chef vom Kommunalamt im Landkreis Görlitz, ändert das nichts. Er pocht auf einen Haushaltsausgleich.
"Falsche Entscheidung"
Für SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Jurk aus Weißkeißel ist das die völlig falsche Entscheidung. Er, der sich als Mitglied im Haushaltsausschuss des Deutschen Bundestages stark gemacht habe für die Bereitstellung von Fördermitteln für den Breitbandausbau, übt scharfe Kritik. Solche Ansagen seien völlig fehl am Platze. "Man kann doch die Kommunen hier nicht verhungern lassen. Die sind doch nicht schuld an ihrer finanziellen Situation. Eigentlich müsste man den Kommunen dankbar sein, dass sie sich so bemühen, und ihnen hinterherrennen statt ihnen Steine in den Weg zu legen."
Jurk betont weiter: "Das Land hat für solche Fälle die Möglichkeit, Bedarfszuweisungen zu veranlassen, damit Gemeinden wie Groß Düben sich Breitbandausbau auch ohne Eigenmittel leisten können." Mit ein bisschen gutem Willen könnten das und vieles andere ganz anders laufen, ist der Bundestagsabgeordnete überzeugt. "Aber solche Leute, die nur stur an Gesetzen kleben, verhindern das. Damit werden noch mehr Menschen der AfD in die Arme getrieben", zeigt sich Jurk erbost und enttäuscht.
Aus seiner Sicht sei es das völlig falsche Signal, von der Kommune den Nachweis zu verlangen, wie sie das Haushaltsdefizit aus der Welt schaffen will. Also Ausgaben kürzen und Einnahmen erhöhen. Es gehe um Einsparungen von rund 100 000 Euro im Fall von Groß Düben.
Das bedeute zum Beispiel, an der Steuerschraube zu drehen, wie die Kämmerin erklärte, die Friedhofsgebühren kostendeckend anzuheben, den Zuschuss für Bauwillige, für Vereine und anderes mehr an freiwilligen Ausgaben zusammenzustreichen. Für den SPD-Bundestagsabgeordneten Thomas Jurk ist das ein Unding, sagte er im RUNDSCHAU-Gespräch. Weder Kreis noch Land sollten von den Räten verlangen, sich zwischen Breitbandausbau und besagten Leistungen entscheiden zu müssen, fordert Jurk.
Umdenken erforderlich
Jurk spannt den Bogen weiter. Für ihn steht fest: Wenn der sächsische Staatssekretär für Finanzen Hans-Jörg König der Stadt Weißwasser als Reaktion auf deren Hilferuf sage: "So lange sich die Stadt einen Tierpark leisten kann, geht es Weißwasser doch gut", laufe Einiges aus dem Ruder in einer Zeit, wo der Freistaat Sachsen besser dastehe als je zuvor. Dringend sei ein Umdenken erforderlich, nimmt Jurk auch Amtsleiter Karl Ilg in die Pflicht. Dass dieser wie er Sozialdemokrat sei, ändere daran nichts, sagt der Weißkeißeler. Denn immer nur stur auf die Einhaltung von Vorschriften zu pochen, sei nicht hilfreich.
(Quelle: Lausitzer Rundschau - 10.11.2016 - Gabi Nitsche)